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Liebe Bürener, einige von Ihnen erinnern sich vielleicht noch an den "Schulmeister" Moitje, der zirka 9 Jahre lang (1955/1964) die Volksschule in Büren leitete. Dort wurde ich eingeschult. Obwohl Menschen ja bekanntlich dazu neigen, Vergangenes manchmal ein wenig verklärt zu betrachten, erinnere ich mich auch heute noch gerne an meine spannenden und aufregenden Kinder- und Jugendjahre in diesem kleinen Dorf. Büren liegt in einer einmalig schönen Landschaft, in der wir Dorfkinder uns nach Herzenslust austoben konnten. Einen Kindergarten brauchten wir nicht. Heutige Kinder können sich kaum vorstellen, wie frei und ungezwungen wir uns in Feld, Wald und Flur bewegen durften. Unter ohrenbetäubendem Krach donnerten wir im Sommer oft mit Rollschuhen auf Eisenrollern von einem Dorfende zum anderen. Autoverkehr gab es fast nicht. Wir streiften durch die Wälder und bauten Hütten oder Burgen in der Sandkuhle. Wie gerne spielten wir Indianer und dabei kämpften wir mit Pfeil und Bogen Marke Eigenbau gegen einen anderen "Indianerstamm"! Unfair ging es damals aber selten zu. Nach der Eröffnung des Waldbades in Wulfelade nutzten wir jeden schönen Tag, um uns dort zu vergnügen. So ganz nebenbei lernten wir dabei auch das Schwimmen. Im Winter - ja, es gab oft bitterkalte Winter - liefen wir auf den zugefrorenen Teichen Schlittschuhe oder wir spielten oft bis zur Erschöpfung mit krummen Ästen und einer platt geschlagenen Milchdose Eishockey. Einmal musste sich der Pastor wohl so durch das Spektakel gestört gefühlt haben, dass er uns kurzerhand zum Gottedienst verdonnerte. Wir Moitje-Kinder waren ganz traurig, als die Familie aus Büren wegzog. Immer wieder schwelgten wir auch noch Jahre später in alten Erinnerungen. Liebe Bürener, unter folgender Mailadresse können Sie mich gerne anschreiben: k.tje@web.de Ich freue mich über "Post" aus der alten Heimat. Alles Gute! Klaus Moitje